LEBEN BEWEGEN
Mit Waldluft und Bewegung zur Hirnfitness
Es gibt wenig Hoffnung auf Medikamente gegen Demenz. Trotz den Milliardenbeträgen, welche die Pharmaindustrie in die Forschung steckt, können die bisher eingesetzten Mittel nur Symptome der Erkrankung bekämpfen und lindern.
Die Forschung zeigt, dass Demenzprävention möglich ist. Unsere Lebensweise und unser Verhalten haben Einfluss auf unsere Hirngesundheit und wie wir altern. 1/3 ist Genetik, 2/3 ist Lebensstil. Im Alter braucht das Gehirn spezielle Fürsorge, um es vor kognitivem Abbau zu schützen.
Es genügt nicht, ein Kreuzworträtsel oder Sudoku zu lösen. Studien zeigen, dass die Teilnahme an einem breiten Spektrum von Aktivitäten von Vorteil ist, damit das Gehirn geschmeidig und fit bleibt. Wir haben es größtenteils in der Hand wie wir altern. Es gibt eine unerschöpfliche Fülle von Aktivitäten, die wir tun können, um unsere genialen Gehirnzellen wach und bei guter Laune zu halten. Mit Neugier lässt sich Neues erfahren, um körperlich, geistig, psychisch und sozial aktiv zu bleiben, um dabei so gesund und vergnügt wie möglich alt zu werden.
Die Neuroplastizität war eine der bedeutendsten Entdeckungen der Neurowissenschaften. Sie beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu verändern und anzupassen, indem es neue neuronale Verbindungen bildet. Bis in die 1960er Jahre glaubte man, dass das Gehirn nach der Kindheit weitgehend unveränderlich sei. Erst in den 1990er Jahren, oft als das „Jahrzehnt des Gehirns“ bezeichnet, wurde die Bedeutung der Neuroplastizität umfassend anerkannt. Heute weiß man, dass das Gehirn plastisch bleibt. Neuronen können ein Leben lang nachwachsen, so dass wir bis ins hohe Alter fähig sind, unser Gehirn zu kultivieren und zu modellieren, und somit nachhaltige Veränderungen erzeugen. Auch bei der Rehabilitation spielt die Neuroplastizität eine entscheidende Rolle, um nach Verletzungen und Krankheiten die Beweglichkeit und Funktionalität des Körpers wieder herzustellen.
Die Neuroplastizität kann allerdings durch einen ungesunden Lebensstil und belastende Umweltfaktoren beeinträchtigt werden. Wir können uns für Verhaltensweisen und zielgerichtete Aktivitäten entscheiden, welche die Plastizität des Gehirns fördern, um es vor kognitivem Abbau zu schützen.
Körperliche und kognitive Bewegung sind starke Werkzeuge, um die Plastizität des Gehirns zu kultivieren und somit die Gehirngesundheit und Wohlbefinden zu verbessern. Entdecken Sie auf einer etwa 3-stündigen Waldexkursion, wie Sie diese Werkzeuge wirksam nutzen können, um Ihre kognitiven Funktionen zu stimulieren, und vor allem wie man diese spielerisch in den Alltag integrieren kann. Lernen Sie, die Plastizität des Gehirns zu nutzen, die Hirnmechanismen zu verstehen und zu beeinflussen, und erfahren Sie, worauf es sonst noch ankommt.